ANZUG-RATGEBER: Anzugshose

Die Anzugshose – darauf kommt es untenrum an

Drei Männer laufen an einem Zugabteil entlang. Der links außen trägt einen karieren Mantel, ein gestreiftes Hemd und eine dunkle Krawatte. Der in der Mitte trägt einen Karomantel, einen beigen Anzug, ein weißes Hemd und eine karierte Krawatte. Der Mann rechts trägt einen Mantel, einen gestreiften Anzug und einen grauen Rollkragenpullover.

Inhalt

  • Thema 1: Ihr Leitfaden für den perfekten Anzug

  • Thema 2: Die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen Sakko, Jackett und Blazer

  • Thema 3: Schnitte und Kragen – so finden Sie das richtige Hemd

  • Thema 4: Die Anzugshose – darauf kommt es untenrum an

Allgemein

  • der Hosenschnitt sollte immer zum Jackett passen (weites Jackett & weite Anzugshose)

  • typische Kombi: schmales Jackett & schmale Hose; weites Jackett & weite Hose

  • Smokinghosen haben immer einen Gallonstreifen (Seitenstreifen über der Naht)

  • dezenten Gürtel verwenden (schlichte Schließe)

  • Bundfalte ist angesagt

Tipps: kleine Männer

  • keine Umschläge am Saum & klassische Länge wählen (verkürzt sonst optisch das Bein)

  • vertikale Linien nutzen, das streckt optisch

  • körpernaher Schnitt

  • höher geschnittener Bund

Tipps: große Männer

  • eher nicht auf Super Slim/Skinny Fit setzen (wirkt schlaksig)

  • grundsätzlich haben große Männer mehr Spielraum bei der Wahl des Anzugs

Übrigens: Viele augenscheinliche Moderegeln werden durch Trends außer Kraft gesetzt. Ein Beispiel: Schmale Hosen werden heute auch zu weiten Sakkos kombiniert und umgekehrt.

Ein Mann in einem grau gestreiften Anzug mit hellgrauem Rollkragenpullover geht vor einer alten Eisenbahn entlang. In einer Hand hält er eine Brille, die er sich gerade abzieht. Im Hintergrund liegt leichter Nebel und die Lichtstimmung ist kühl und gedämpft.
Zwei nebeneinander angeordnete Nahaufnahmen zeigen unterschiedliche Anzughosen-Längen vor weißem Studiohintergrund: links die klassische Variante, bei der die dunkelblaue Hose auf dem schwarzen Schuh aufliegt und eine Falte bildet, rechts die moderne Variante, bei der die Hose am Knöchel endet und die Socken sichtbar sind.

Länge

  • klassisch: Hose liegt auf dem Schuh auf und bildet eine Falte

  • modern: schließt mit dem Knöchel ab, Socken sind sichtbar

Futter

  • grundsätzlich reicht das Futter bis zum Knie = leichter Einstieg & angenehmes Tragegefühl

Das sind die wichtigsten Schuhe und Gürtel

Fünf elegante Herren-Anzugschuhe liegen nebeneinander auf weißem Hintergrund, aus der Vogelperspektive fotografiert. Von links nach rechts: 1. brauner Doppelmonk mit geprägtem Leder und silberner Schnalle, 2. klassischer brauner Loafer, 3. dunkelbrauner Budapester mit Broguing und heller Sohle, 4. blauer Derby aus glattem Leder mit leichter Krokoprägung, 5. schwarzer, glänzender Oxford mit geschlossener Schnürung.

1. Monk

  • modisches Gegenstück zum Schnürschuh

  • keine Schnürung, sondern minimal ein Riemen, um den Schuh zu schließen

  • zeitlos und vielseitig

  • am besten mit knöchellanger Hose

2. Loafer

  • modischer Business-Schuh in Slipper-Form

  • im Sommer gerne ohne Socken

  • Alternative zu Bootsschuhen & Co.

  • man unterscheidet zwischen Penny-Loafer (ein Lederband auf dem Rist mit einer Aussparung für einen Penny; damals als Studenten in den USA als Glücksbringer) und Tassel-Loafer (Quasten auf dem Schuh)

3. Budapester

  • fallen durch ihre Lyra-Lochung auf

  • weniger formell als der Oxford oder Derby

  • passen gut zu Chinos & Jeans

4. Derby oder Blucher

  • klassischer Business-Schuh

  • geht aber auch zu Chinos & Jeans

  • offene Schnürung (die Seitenteile des Schuhs, die Schnürlöcher tragen, sind auf das Obermaterial aufgenäht und sichtbar)

5. Oxford

  • klassischer Business-Schuh

  • am besten nur zum Anzug

  • geschlossene Schnürung (die Seitenteile des Schuhs, die Schnurlöcher tragen, sind unter dem Obermaterial des Schuhs eingenäht und damit nicht sichtbar)

Gürtel

  • wichtig: Schuh und Gürtel immer in derselben Farbe und im gleichen Material wählen

  • Anhaltspunkt für die Gürtellänge: 50er Bundweite Hose, dann 90er Länge beim Gürtel

  • Schließe muss dezent und schlicht ohne großes sichtbares Logo sein

  • auf die Breite achten (3-4 cm), damit der Gürtel in die Schlaufe passt

  • ein passender Gürtel schließt immer im zweiten oder dritten Loch, sonst sieht er aus, als wäre er zu kurz oder zu lang