Ein transatlantisches Dreiergespann mit einer gemeinsamen Idee steht hinter einer der größten Casual-Marken Europas: Marc O'Polo. 1967 gründeten die beiden Schweden Rolf Lind und Göte Huss gemeinsam mit dem US-Amerikaner Jerry O. Sheets ihr gemeinsames Label in Stockholm. Den Geburtsort trägt Marc O'Polo heute, mehr als 50 Jahre später, noch mit Stolz im Logo - auch wenn die Marke ähnlich wie ihr historischer Namenspate im Laufe der Zeit ziemlich herumgekommen ist in der Welt.



Die Hippies und das Hemd

 

Als sich Lind, Huss und Sheets damals an einem Spätsommertag im Jahre 1967 zusammensetzen, liegt der aktuelle Zeitgeist spürbar in der Luft. Während der kalte Krieg und andere internationale Krisen die Welt in Atem halten, gründet sich mit der Hippie-Bewegung ein Gegenpol, der damals mit dem "Summer of Love" seinen Höhepunkt fand. Inspiriert von Werten wie Naturverbundenheit, Gemeinschaft und Frieden entwerfen die drei Gründer ihr erstes Marc O'Polo-Stück: Ein Patchwork-Hemd aus handgewebter indischer Baumwolle. Auch in Sachen Eigenwerbung gibt sich die Marke - zumindest für die damalige Zeit - betont nonkonformistisch und wählt als Hauptmotiv ihrer ersten Kampagne nicht etwa Kleidung, sondern eine saftige Erdbeere. Allerdings ging es Marc O'Polo schon damals nicht um bloße Effekthascherei, das Anderssein um jeden Preis. Die Verwendung natürlicher Materialien, eine unkomplizierte Ästhetik und nicht zuletzt das Augenmerk auf hohe Qualität sollten Werte werden, die das Label über Jahre prägen. Mit diesem festen Wertekompass im Gepäck begeben sich die drei Gründer schließlich bereits 1968 auf die erste große Reise - und zwar nach Deutschland.



Marc O'Polo - Herkunft des Namens


Als Rolf Lind, Göte Huss und Jerry O. Sheets nach einem Namen für ihr Modelabel suchten, ließen sie sich von einer bedeutenden historischen Figur inspirieren: Der aus Venedig stammende Entdecker Marco Polo machte in Europa mit seinen umfangreichen Berichten über das Kaiserreich China von sich reden, als er das noch weitestgehend unerforschte Land im 13. Jahrhunderts besuchte. Seine Weltoffenheit und die gemeinsamen Reiserouten in Herkunftsländer hochwertiger Naturstoffe machten Polo zum perfekten Namenspaten für das aufstrebende Unternehmen. Um das Branding eigenständiger zu machen, wandelten die Gründer zusätzlich einen kleinen Insiderwitz ab: Häufig wurde der Nachname von Jerry O. Sheets nämlich fälschlicherweise ?O?Sheets? geschrieben, als ob dieser Ire wäre. Diese unfreiwillige Neuverortung wenden die Freunde nun also auf den venezianischen Asienreisenden an, machen ihn damit endgültig zum Weltbürger - und die Marke Marc O'Polo zum Unikat.




Das Unternehmen Marc O'Polo war nicht nur neu, sondern revolutionär

 

Auf einer Messe für Männermode treffen sie in Köln erstmals auf Werner Böck: der aus Rosenheim stammende Textilbetriebswirt, dessen Eltern bereits ein Modegeschäft besaßen und der selbst unter anderem  in der legendären Londoner Carnaby Street als Verkäufer gearbeitet hat, wird sofort auf den Stand der damals noch relativ unbekannten Marke aus Schweden aufmerksam. Die handgewebten Stoffe und schmalen Schnitte strahlen eine Mischung aus Modernität und Naturverbundenheit aus, die damals bahnbrechend erschien. "Das war nicht nur neu, sondern revolutionär!", sagte Böck heutzutage. Noch am selben Tag gründet er daher die Marc O'Polo Deutschland Vertriebs GmbH, die später zu einer treibenden Kraft hinter der Marke werden sollte. Neben dieser ersten wichtigen Unterstützung im operativen Geschäft waren die folgenden Jahrzehnte jedoch auch von der Etablierung einer klaren Designsprache geprägt.



Als Unternehmen steht Marc O'Polo für den Siegeszug skandinavischer Schlichtheit

 

Zu Beginn der Siebzigerjahre beginnt Marc O'Polo, die Kollektionen in je eine eigene Linie für Herren- und Damenmode zu unterteilen. Außerdem entsteht die Sub-Brand CAMPUS, die für hochwertige Jeans steht und später folgerichtig in Marc O'Polo DENIM umbenannt wird. Als Teil der Hauptkollektion entsteht jedoch ein Kleidungsstück, das Marc O'Polo endgültig als feste Größe in der Modewelt etablieren sollte: das Logo-Sweatshirt. Durch das simple, aber unverwechselbare Design führt die Marke vormals in der Sportswear beheimatete Kleidungsstücke in den Mainstream ein. Vor allem jedoch wird der Pullover mit dem Marc O'Polo-Logo zu einem Inbegriff der plakativen Achtzigerjahre-Mode. Dank konsequentem Festhalten am Fokus auf Naturstoffe und hochwertige Verarbeitung blieb die Marke aber auch nach Abebben der zeitgenössischen Trendwellen relevant. Bereits 1979 eröffnet der weltweit erste Marc O'Polo-Store in Düsseldorf, knapp ein Jahrzehnt später erhöht Werner Böck, den die Gründer in dieser Stadt erstmals kennenlernten, seine Anteile am Unternehmen.



Von Stockholm über Stephanskirchen hinaus in die Welt

 

Seine Verbindung zu Marc O'Polo festigt Werner Böck im Jahr 1997 endgültig als er Mehrheitseigentümer der Marke wird. Im Zuge dessen werden die Umzugskartons gepackt: Von der schwedischen Hauptstadt Stockholm wandert das Hauptquartier ins bayrische Stephanskirchen. Von der Metropole aufs Land, ein ungewöhnlicher Tapetenwechsel - aber atemberaubende Natur als stetige Inspirationsquelle gibt es natürlich auch in Oberbayern. Und die weltweite Expansion des Erfolgsunternehmens lässt sich ganz offensichtlich auch von Stephanskirchen aus erfolgreich planen. So gehört Marc O'Polo Anfang des neuen Jahrtausends nicht nur zu den frühen Pionieren des Modehandels im Internet, sondern baut auch die Präsenz klassischer Ladengeschäfte massiv aus. Fashion-Hot-Spots wie München und Paris freuen sich genauso über eigene Stores wie verschiedene Städte in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz oder Polen. Und mit der Eröffnung einer eigenen Location in Shanghai wird Marc O'Polo 2014 sogar in jenem Land heimisch, das der berühmte Namenspate über 700 Jahre zuvor bereiste. Ehe man sich versah, stand auch schon bald das 50-jährige Firmenjubiläum an: Spezielle Kollektionen, Kampagnen mit Weltstars wie Schauspieler Mads Mikkelsen und sogar ein Privatkonzert von Robbie Williams in Stephanskirchen gehören zu den Highlights der großen Feierlichten 2017.



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